Zum 15ten mal startete am vergangenen Wochenende die Bike Attack in der Lenzerheide und für mich war das gleich die vierte Teilnahme an diesem Rennen. Zudem war es auch gleich das vierte Wochenende am Stück an einem Rennen wodurch ich sicher nicht 100% erholt war, aber die Lenzerheide ist ja nicht weit entfernt von Zuhause und die Strecke kenne ich auch schon bestens.
Training
Wir fuhren schon am Donnerstag hoch in die Lenzerheide um etwas Zeit zum akklimatisieren zu haben und auch um die Strecke schon etwas unter die Lupe zu nehmen, das Wetter zeigte sich ja von der besten Seite.
Da ich dieses Jahr erst einmal in der Lenzerheide war und dann noch Schnee auf dem Rothorn lag, fuhren wir hauptsächlich den oberen Teil um die Linien wieder etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Vor allem im Geröllfeld gibt es da einige. Zudem gab es auch einige kleine Streckenänderungen, die grösste war aber sicher auf der Highspeed-Strecke. Während man früher nach dem Schotterweg für die Kurven abbremsen musste ging es nun einfach geradeaus weiter die Wiese runter. Und die Geschwindigkeiten wurden dort dann beängstigend hoch.
Am Freitag wollten wir dann mal die komplette Bike Attack Strecke fahren, also runter bis nach Churwalden. Da der Lift unten in Churwalden aber ausser Betrieb ist wollten wir das natürlich auf einmal beschränken.
So ging es zuerst mal aufs Rothorn und auch obwohl wir recht früh unterwegs waren, hatte es schon eine recht lange Schlange vor den Bahnen.
Auf der Strecke ganz runter hat sich dann nicht viel geändert, die Uphills sind gemein wie immer und es gibt zwei, drei Schlüsselstellen bei denen es besser ist, wenn man sie mal gesehen hat. Technisch anspruchsvoll ist es auf jeden Fall nicht mehr.
Qualifikation
Für den Samstag waren eigentlich Gewitter gegen Abend angesagt und mit einer Startzeit von 15:45 wurde ich da leicht nervös. Der Tag begann aber schon mit bestem Wetter.
Durch die späte Startzeit konnte ich den Morgen recht gemütlich nehmen, ausschlafen, frühstücken und dann mal ins Zielgelände gehen und dort noch etwas herumsitzen. Da es dann aber mal zu heiss wurde, gings schon recht früh hoch und wie erwartet war die Schlange vor der Seilbahn aufs Rothorn wieder richtig lange. Nach ca einer Stunde in der Kolone gings dann endlich nach oben und dort angekommen hiess es auch schon, dass man Starten kann wann man will. Durch die etwas kleinere Bahn brachten sie die Fahrer nicht rechtzeitig nach oben,
Auch gut, also mal alles fertig machen, einwärmen und auf die Strecke. Der Quali-Lauf ist dann recht gut gegangen, ich habe alle meine Linien erwischt und konnte meine Vordermänner auch ohne grossen Zeitverlust überholen. Nur leider fehlte mir dann gegen Ende die Kraft in den Armen und ich musste darum etwas Tempo raus nehmen, da es sonst einfach zu riskant geworden wäre.
Schlussendlich gab das dann den Platz 88 was etwas hinter meinen Erwartungen war, aber unter den ersten 100 ist ja sicher ganz ordentlich.
Rennen
Da man bei der Bike Attack nach der Qualifikation nur in einen Startblock (in meinem Fall die 3) eingeteilt wird und keinen fixen Platz erhält, loht es sich, am Sonntag recht früh auf die Bahn zu gehen. So hiess es also wieder früüüüüh aufstehen, mit der Bahn hoch und das Bike deponieren und noch die superschöne Aussicht geniessen.
Eigentlich war für den Sonntag auch schlechtes Wetter angesagt, davon aber keine Spur. Erfolgte der Startschuss um 13 Uhr bei den üblichen staubigen Bedingungen. Dass der Massenstart nicht meine Paradedisziplin ist, ist mir bekannt, dafür bin ich aber recht gut weggekommen und bis zur Talstation habe ich auch kaum Plätze verloren. Die Strecke war wie erwartet aber richtig staubig und die Sicht teilweise recht eingeschränkt, bei einem Topspeed von fast 85 Km/h teilweise etwas beängstigend.
Bei der Talstation angekommen hiess es dann treten, die Gegenanstieg lagen noch vor uns. Und da konnte ich dann noch recht viele Plätze gut machen, gegen Ende bemerkte ich zudem noch, das die Zugstufendämpfung meiner Pike den Geist aufgegeben hatte und die Gabel ungedämpft ausfederte. Aber das passierte zum Glück erst unten und war dann kein grosses Problem mehr.
So bin ich dann völlig erschöpft mit einer Zeit von 37.11,6 und auf dem Platz 59 ins Ziel gekommen. So war ich zwar etwas schneller als letztes Jahr, für aber weiter hinten Platziert. Die Konkurrenz schläft halt auch nicht.
So war ich dann etwas enttäuscht, dass es nicht für die Top 50 gereicht hatte, aber Platz 59 ist immer noch gut und ich bin damit auch zufrieden.
Wirst du jetzt nächstes Jahr bei den Senioren eingeteilt? 🙂
Gibt’s bei der Bike Attack leider (oder zum Glück) nicht. Und die würden sich ja auch Masters und nicht Senioren nennen.. 😉