Dieses Wochenende war es wieder soweit und der dritte Lauf der European Enduro Series am Reschenpass, das Drei Länder Enduro stand auf dem Programm. Gemäss dem Plan sahen die Strecken recht ähnlich aus wie letztes Jahr und da ich dazumal schon viel Spass auf den Stages hatte (bis auf einer) freute ich mich dementsprechend schon auf das Rennen. Diesmal war der Start allerdings im Italienischen Reschen und nicht mehr im österreichischem Nauders.
So gings am Freitag mit Sack und Pack los zum Reschenpass, der Wetterbericht war nicht schlecht, sagte aber einige Gewitter für den Samstag voraus.
Training
Der Samstag begrüsste uns dann mit recht gutem Wetter und so starteten wir auch gleich mit dem Training. Die Schönebenbahn führte uns hoch und nach einem kurzen Trail gings auch gleich los.
Die Stage 1 war diejenige mit welcher ich letztes Jahr am meisten Mühe hatte und dementsprechend ging ich es etwas vorsichtig an. Die Stage ist recht lang und hat tausende von Wurzeln. Das war letztes Jahr auch das Problem, denn all diese Wurzeln waren noch recht feucht. Diesmal war es aber einiges besser und man merkte auch, dass der Trail schon einige mal befahren wurde in der Zwischenzeit, so ging das recht gut. Diesmal war die Stage allerdings nochmals etwas länger.
Darauf folgte auch der längste Anstieg der ganzen Runde, dieser war aber recht gut fahrbar und nicht übermässig steil. Inzwischen ist es aber doch schon ordentlich warm geworden, so dass wir schön ins schwitzen gekommen sind.
Nun folgte Stage 2, welche mir letztes Jahr recht gut gefallen hatte. Der Start war dieses mal einige Meter weiter unten und im Mittelstück wurde etwas umgestellt, sonst hat sich nicht viel verändert. Die Tretpassagen gleich am Start sowie nach dem See sind geblieben, die vielen Wurzeln am Schluss natürlich auch.
Nach der Stage 2 folgte der zweite aber letzte grössere Anstieg der Runde. Anfangs noch fahrbar, später war dann schieben und tragen angesagt und so kamen wir dann auch bald zur Stage 3. Diese war unverändert und führte uns ohne grosse Tretpassagen runter nach Nauders. Auch wenn sie nicht die längste Stage war hatte sie es ordentlich in sich und unten brannten entsprechend Arme und Beine. Dafür gings nun mit der Bahn wieder hoch und wir gönnten uns im Bergrestaurant erstmal eine gute Stärkung.
So folgte Stage 4, auch gleich wie letztes Jahr. Diese war die kürzeste Stage von allen, machte aber richtig Spass mit technischen Stellen, Flow und natürlich auch einigen Tretpassagen.
Mit der Bahn gings danach hoch zur letzten Stage. Stage 5 wurde dieses Jahr recht gekürzt, denn letztes Jahr startete man mit einem kurzen Downhill gefolgt von einem längeren Uphill durch die Panzersperren. Das alles wurde diesmal rausgenommen und wir starteten recht viel weiter unten. Die Stage war auch so noch recht lange, aber mir hatte das letztes Jahr recht gut gefallen mit der langen Tretpassage.
Hier noch der Film von der Stage im letzten Jahr, der Start war dieses Jahr bei Minute 00:56.
Unten angekommen hiess es dann Beine hochlegen und dem Wetter zuschauen. Da es keinen Prolog gab, mussten wir nicht nochmals auf die Piste und das war auch gut da doch noch einige Gewitter über die Strecken zogen.
Rennen
Der Sonntag begrüsste uns dann mit bestem Wetter, blauer Himmel, kaum Wolken aber recht tiefe Temperaturen. So gings dann um 9 Uhr los auf die Piste. Nach einem kurzen Einfahren auch schon auf Stage 1 und diesmal wurde ich auch wieder dran erinnert warum diese mir das letzte Mal nicht gefallen hat. Nach dem Regen vom Samstag waren die Wurzeln noch nass und teilweise auch entrindet und dadurch richtig rutschig. Ich bin diese Stage runtergeeiert wie der letzte Anfänger und auch zwei mal gestürzt, aber immerhin nichts weiteres passiert.
Die weiteren Stages liefen dann einiges besser, wenn auch nicht wirklich perfekt. Auf den Tretpassagen waren die Beine etwas leer und ich kam einfach nicht so richtig in den Flow.
Immerhin blieb es dann bei den zwei Abflügen auf Stage 1 wobei noch einige Fast-Stürze dazukamen. So gab es schlussendlich Platz 35 von 78 für mich, was etwas enttäuschend war, das Ziel war wie immer der erste Drittel. Aber rutschig liegt mir wohl nicht so, besonders die wurzlige Stage 1, was eigentlich schade ist nachdem es im Training recht gut gelaufen ist.
Wie auch immer, das gesammte Rennen hat richtig Spass gemacht, wir waren wieder mit einer super Truppe unterwegs, das Wetter hat grösstenteils gepasst und die Stages sind wirklich der Hammer. Das ganze Gebiet bietet wirklich viel für Biker und ich denke, da muss ich auch mal ohne den Rennstress hin, da kann man sich ordentlich amüsieren.
Ein grosses Kompliment möchte ich auch dem Organisationsteam machen, da hat auch alles gestimmt. Verpflegungssation nach der Stage 3, alles sauber ausgeschildert und schön ist auch, dass man mit seinen Kollegen zusammen fahren kann, egal in welcher Kategorie die unterwegs sind. Genau so muss ein Enduro Rennen aussehen!
Für die interessierten gibt es hier noch die Route auf Strava: