Ich fand den Regitzer Spitz schon immer interessant. Dieser kleine Berg der so einsam im Rheintal steht, neben all den grösseren Bergen. Letzten Samstag habe ich mich mit meinem Kollegen Stuffi auf den Weg gemacht um den Berg mit dem Bike zu erklimmen. Der Regitzer Spitz ist mit 1135 MüM nicht sonderlich hoch und trotz dem vielen Schnee der diesen Winter gefallen ist, schon seit einiger Zeit schneefrei.
Bei bestem Wetter haben wir uns im liechtensteinischen Balzers getroffen und machten uns auf den Weg zum Regitzer Spitz. Der Berg war schnell in Sicht und nach kurzer Zeit gings auch schon hoch. Der Aufstieg war anfangs noch recht angenehm und führte uns langsam nach oben. Obwohl es noch nicht mal 10 Uhr war kamen wir ordentlich ins Schwitzen.
Die letzten paar Höhenmeter forderten uns dann nochmal etwas, der Weg wurde immer schmaler und technischer, aber war durchwegs fahrbar. Die Aussicht von oben entschädigte dann aber für die Strapazen beim Aufstieg. Gegenüber der Pizol mit noch präparierten Pisten und die Sicht bis nach Mels und Landquart war doch nicht schlecht.
Dann folgte der lässigere Teil, die Abfahrt. Die ersten paar Metern fast auf demselben Weg runter den wir hochgekommen sind, dann nahmen wir aber den Trail runter nach Fläsch. Der war offiziell gesperrt bzw „befahren auf eigene Verantwortung“ wegen dem Felssturz aber der Weg war super befahrbar und machte richtig Spass. Zum einen flowig mit einigen technischen Passagen und da es schon lange nicht mehr geregnet hatte war auch alles super trocken.
Unten angekommen zeigte unsere Mundwinkel ordentlich nach oben, der Trail war wirklich genial.
Ein Trail pro Tag ist aber sicherlich nicht genug, darum gings nochmals nach oben.
Von Fläsch gings erstmal unterhalb vom Regitzer durch bevor es dann wieder schön nach oben ging. Anfangs auf einem breiten Forstweg, später auf einem schönen Singletrail welcher zwischendurch auch etwas flowig nach unten führte. So kamen wir wieder auf denselben Weg auf dem wir schon mal waren, wählten dann aber einen anderen Weg nach oben. Anfangs wieder auf Forstwegen bevor es dann richtig steil wurde und wir das Bike buckeln mussten. Kurz darauf sind wir mal oben angekommen, aber nicht oben auf dem Regitzer selber. Dieser war in Sicht aber da gabs noch dieses Loch dazwischen. Also mit dem Bike runter und auf der anderen Seite wieder hoch.
Zuerst konnten wir noch etwas fahren, dann war wieder schieben und tragen angesagt, bevor wir dann zum zweiten mal oben waren.
Beim zweiten mal hatte es auch deutlich mehr Leute auf der Aussichtsplatform, gute die Hälfte davon aber Biker und was mich sehr erstaunte, kein E-Bike weit und breit.
Der nächste Trail startet am Anfang gleich wie der letzte führte uns dann aber etwas nördlicher runter und endete Schlussendlich auf der Hauptstrasse von Fläsch nach St. Lutzisteig. Neben einigen Gegenanstiegen war auch das wieder ein genialer Trail mit flowigen Stellen aber auch einigen richtig fiesen Serpentinen und ich musste mal wieder feststellen dass meine Fahrtechnik über den Winter nicht wirklich besser geworden ist. Aber auch nach diesem Trail zeigten die Mundwinkel steil nach oben. Tiptop, genau wie es sein muss.
Wir folgten dann der Hauptstrasse via St. Lutzisteig zurück nach Balzers und da kam auch die grösste Enttäuschung des Tages: Wir fanden kein Restaurant in dem es ein Glace gab. Nun ja, diese Enttäuschen konnten wir verarbeiten und fuhren dann noch locker zurück zum Auto.