Vergangenes Wochenende war es wieder soweit und der letzte Lauf der TrailTrophy fand in der Lenzerheide statt. Das Rennen bin ich letztes Jahr schon gefahren und die Trails kenne ich zum grössten Teil auch schon und dementsprechend habe ich mich auf das Rennen gefreut. Der Wetterbericht sah auch recht gut aus nur für den Sonntag-Nachmittag war dann Regen vorhergesagt.
Da meine Federgabel seit der Bike-Attack im August im Service ist, konnte ich das Rennen wie erwähnt auf dem Transalpes BM 29 fahren und so war ich gespannt wie sich das Bike an einem Rennen schlägt.
In der Lenzerheide angekommen zeigten sich die Bergspitzen aber noch mit frischem Schnee bedeckt, aber wir waren guten Mutes, dass dieser bald schmilzt.
Freitag – Allmountain/Night Session
Am Freitag gings so gegen 13 Uhr endlich los mit der Action. Die Allmountain-Session stand auf dem Programm. Das heisst es ging zuerst mal mit der Bahn zur Mittelstation der Rothornbahn und etwas weiter unten folgte schon die erste Stage. Diese führte uns auf Singletrails runter in die Lenzerheide, gespickt mit einem längeren Gegenanstieg auf einer Kiesstrasse. Obwohl ich teilweise nicht gerade die beste Linie gefunden habe ist mir die Stage recht gut gelungen und vermutlich hauptsächlich wegen dem Tretstück habe ich den 6. Platz auf dieser Stage eingefahren.
Nun gings weiter durch die Lenzerheide und eiige Höhenmeter auf dem Bike weiter zur Mittelstation der Bahn zum Scalottas von wo uns der Sessellift noch ganz nach oben brachte. Nach einer kleinen Transferetappe folgte schon die zweite Stage auf dem bekannten Westside-Trail, den ich auch schon einige male gefahren bin und mir dementsprechend auch etwas davon erhoffte. Leider lief es dann nicht so rosig, da die Hinterbremse schlapp machte ich ich den Hebel zeitweise bis ganz nach hinten ziehen konnte. Dadurch konnte ich natürlich nicht vollgas fahren, aber immerhin Platz 7 auf dieser Stage.
Unterhalb der Alp Stätz begann dann noch die Stage 3 auf einem Trail den ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gefahren bin. Teilweise recht wurzelig und steil, mit einer defekten Hinterbremse also nicht gerade ideal. So gabs dann auch nur Platz 17 auf dieser Stage. Am Abend standen zwei Night-Stages auf dem Programm und so hiess es zuerst mal die Bremse wieder in Ordnung bringen. Ein Entlüften hat das Problem dann auch gut gelöst und es reichte noch für eine kleine Testfahrt im Bikepark.
Am Abend gabs dann wie erwähnt zwei Night-Stages, eine etwas oberhalb von Parpan und eine im Bikepark. Eigentlich fahre ich nicht ungern in der Nacht, mit meiner Lampe und der spärlichen Beleuchtung ist es aber recht schwierig im Renntempo auf eher unbekannten Trails zu fahren. Dementsprechend nur Platz 18 und 15 für mich und Platz 13 über alle Stages.
Samstag – Enduro Session
Der Samstag war dann der grosse Tag, fünf Stages warteten auf uns. Und so gings auch gleich mal aufs Rothorn hoch, wo doch noch etwas Schnee lag und es auch ordentlich kalt war.
Die ersten beiden Stages führten uns den recht verblockten Trail runter zu Alp Sanaspans, waren aber recht kurz gehalten mit einer längeren Transfer-Strecke zwischendrin. Leider bin ich da recht schlecht gefahren obwohl ich den Trail schon ein bisschen kenne und die 29er Laufräder sich besser über die Steine rollten und so gabs es nur Platz 11 und 10 für mich. Auf der letzten Stage habe ich mir dann noch einen Schleicher am Hinterrad eingefangen und so verlor der Reifen immer leicht Luft. Zum glück ging es aber zuerst mal runter zur Talstation der Rothornbahn wo wir den Reifen mit mehr Milch und Geduld wieder dicht kriegten. Und zum Glück stand dann auch gleich das Mittagessen in der Alp Scharmoin auf dem Programm.
Für den Nachmittag waren drei Stages angesetzt und die erste begann etwas oberhalb vom Restaurant, wodurch zuerst etwas treten (und schieben) angesagt war um zum Start zu kommen. Stage 8 war dann fast komplett auf der Bike-Attack strecke, beginnend etwas vor der Traverse. Also zuerst auf einem Trail mit leichten Gegenanstiegen und danach nur noch runter. Den Trail kenne ich an sich recht gut, allerdings hat mich die Streckenmarkierung zeitweise recht aus dem Konzept gebracht und ich bin völlig falsche Linien gefahren und habe entsprechend Zeit verloren. Etwas weiter vorausschauen hätte da sicher viel gebracht. Leider also nur Platz 12 für mich.
Nun ging es wieder etwas hoch und weiter zum Start der Stage 9, welche aber noch geschlossen war, da noch nicht alle Streckenposten von den ersten beiden heutigen Stages zurück waren. Also etwas ausspannen und die Sonne geniessen.
Die Stage wurde dann aber bald geöffnet und es ging los auf den Kuhantanamo Trail. Auch da bin ich leider nicht sonderlich gut durchgekommen und habe recht schlechte Linien erwischt, halt auch weider zu wenig weit vorausgeschaut. Auch hier nur Platz 12.
Nun folgte noch die letzte Stage des Tages, beginnen oberhalb von Parpan und ich hatte schon eine Vermutung über den Streckenverlauf. Dann ist es auch fast so gekommen wie erwartet, denn nach kurzer Zeit kamen wir auf die Bike-Attack Strecke mit dem fiesen Gegenanstieg in Parpan. Treten konnte ich halt noch immer ein bisschen und auch sonst bin ich nicht schlecht, wenn auch nicht perfekt durchgekommen, dafür gabs den guten Platz 6.
Erschöpft aber zufrieden gings dann zurück ins Ziel wo dann erstmal etwas Entspannung angesagt war. Das Wetter passte und lud dazu ein noch etwas mit den Kollegen draussen zu sitzen.
Abends fand wie üblich noch das Abendessen in Valbella mit allen Teilnehmern statt.
Sonntag – Trail Session
Am Sonntag ging es dann auch wieder um halb 10 los und es warteten zum Abschluss nochmals drei Stages auf uns, tretlastig wie gemunkelt wurde. Die erste Stage heute (Stage 11) war dann nochmals dieselbe wie schon Stage 1, also diejenige unterhalb der Alp Scharmoin. Diesmal habe ich die Linien natürlich etwas besser getroffen, alle anderen scheinbar aber auch wodurch es „nur“ Platz 8 gegeben hat.
Es folgte eine längere Transfer-Etappe mit einigen Höhenmetern zum Schluss welche uns zum Start der Stage 12 brachte. Diese begann dann etwas ruppig wurde dann aber immer flowiger und schneller, was mir (und scheinbar vielen andern auch) zum Verhängnis wurde, denn eine rechtskurve überschoss ich massiv und bin so schön im grünen gelandet. Nicht gestürzt aber natürlich sehr viel Zeit verloren. Dadurch nur Platz 14.
Nach einer kurzen Transferetappe kamen wir zur letzten Stage dem Finale. Ein ca ein Meter breiter Kiesweg mit einigen Kurven, grösstenteils eben aber halt immer etwas hoch und runter. Also Dämpfer und Gabel zu und treten was das Zeug hält. Das hat dann auch nicht schlecht funktioniert und so gab das dann immerhin Platz 4. Nur leider fehlte das Sauerstoffzelt am ende der Stage…
So gings dann locker zurück ins Zielgelände für die Gesammtauswertung. Schlussendlich gabs Platz 11 in der Pro Class von insgesamt 24. Da habe ich mir offen gesagt schon etwas mehr erhofft. Dafür haben wir es mit dem Transalpes Factory Team in der Teamwertung der Pro Class ganz oben aufs Podest geschafft!
Fazit
Die TrailTrophy war mal wieder ein super Event mit einer schön entspannter Stimmung, guten Leuten und natürlich drei Tagen Racing auf besten Strecken. Sehr Empfehlenswert wie immer. Das Transalpes BM 29 hat sich auch wirklich gut geschlagen und die grösseren Räder haben mit an gewissen Stellen durch etwas zusätzliche Sicherheit gebracht. Wenn ich jetzt jeweils noch etwas weiter vorausgeschaut und die Linien besser getroffen hätte, hätte es wohl auch für einen Platz in den Top 10 gereicht. Aber das Podest in der Teamwertung ist ja auch mal was!
Gefällt mir:
Gefällt mir Wird geladen...