Schlammschlacht an der SSES Treuchtlingen 2016

Wie schon letztes Jahr startete ich meine Enduro-Rennsaison dieses Jahr mit der Specialized-Sram Enduro Series in Treuchtlingen 2016. Das Bike habe ich am Freitag noch ganz bereit gemacht und dann ging es am Samstag morgen früh los nach Treuchtlingen. Schon auf dem Weg dort hin war klar, dass es kein schönwetter Rennen wie letztes Jahr geben wird, denn es regnete ununterbrochen.
Kurz nach 12 Uhr waren wir in Treuchtlingen und da hörte der Regen doch auch gleich auf, so dass wir nach dem Umziehen sogar bei blauem Himmel los und unsere (etwas hohen) Startnummern abholen konnten.

Transalpes BM 650B

Training

Die Strecke wurde seit dem letzten mal recht umgestellt und meine beiden Lieblingsstages (1 & 2 das letztes Jahr) durften nur von den Pro-Klassen gefahren werden, schade. Wir hatten insgesamt 5 Stages auf ca 22 Km und 500 Höhenmetern zu bewältigen, also nichts wahnsinniges.

Durch den Regen der letzten Zeit, die Sonne die sich am Nachmittag zeigte und die vielen Fahrer die schon auf den Strecken unterwegs waren, waren die Trail extrem glitschig und der Schlamm klebte ordentlich am Bike. Dadurch wurde es zum einen viel schwerer und zum anderen liefen die Räder und der Antrieb nur noch sehr schwer. Slip&Slide von feinsten. Da kamen bei mir Erinnerung an die Megavalanche 2014 auf.
Beim Start der Stage 7 unserer zweitletzten (wir mussten nur die Stages 5-7 fahren) begann es dann aber doch noch zu Regnen, was die Trails (besonders die Stage 8) nochmals etwas rutschiger machte.
Das mühsamste war dann aber das lange anstehen für den Bikewash, wo man das Bike auch nicht richtig sauber brachte.

Nach dem Training

Training - Strava

Rennen

Für das Rennen habe ich meinen Onza Ibex vorne noch durch einen Schlammreifen ersetzt, wobei bei diesen Bedingungen jeder Reifen überfordert war. Dank unseren hohen Startnummern gings dann recht früh los, unser Start war kurz nach viertel nach 8. Da es die ganz Nacht durchgeregnet hatte und es am morgen noch immer nass war, entschied ich mich die neue Attendant Jacke und Hose von Local Outerwear anzuziehen um schön trocken zu bleiben.

Die erste Stage begann bei mir schon mal schlecht. Ich fühle mich bei solchen Bedingungen sowieso nicht so wohl, aber da bin ich ganz komisch den Hang runter geeiert und in einer Kurve auch gestürzt und dabei recht viel Zeit verloren. Die zweite Stage lief dann auch nicht viel besser, zwar ohne Sturz aber ohne die Linien zu treffen die ich eigentlich wollte.

010 Komplett

Immerhin lief die nächste Stage dann ein bisschen besser, ich kam ohne Sturz und zumindest ein bisschen sauber runter.

SSES Treuchtlingen 2016 - © Patrick Weiler
© Patrick Weiler

Vor der Stage 7 machten wir unsere Bikes bei der Waschstation noch ein bisschen sauber um zumindest den Antrieb frei zu haben. Nur leider brachte das auch nicht viel, da ich im Steilstück (kurz nach dem Foto unten) stürzte und dabei wieder recht viel Zeit verlor. Aber der Lauf stand von Anfang an unter keinem so guten Stern, da die Brille schon bald beschlug.

SSES Treuchtlingen 2016 - © Patrick Weiler
© Patrick Weiler

011 Stage 7

Auf der letzten Stage war ich dann froh, dass ich ohne Sturz durch kam, denn die war richtig rutschig. Viele offene Kurven und der einzige Halt war der Anlieger am unteren Ende. Dies war dann auch meine beste Stage.

Unten angekommen, hiess es dann erst mal Bike putzen so gut es geht und glücklicherweise konnten wir im Hotel noch duschen.

Schlussendlich reicht es „nur“ für Platz 80 von total 199 Fahrern, somit zwar in der ersten Hälfte aber etwas mehr hatte ich mir anfangs schon erhofft. Allerdings muss man auch sehen, dass anfangs mal knapp 300 Teilnehmer in der Open-Klasse gemeldet waren und fast 30 das Rennen begonnen, aber nicht beendet hatten.

Nun hoffe ich, dass das Wetter bei den nächsten Rennen etwas besser ist 🙂

Rennen - Strava

Saisonauftakt in Treuchtlingen

Nun ist es endlich soweit und die Rennsaison geht wieder los. Das kommende Wochenende findet der erste Lauf der SSES in Treuchtlingen statt. Eigentlich wollte ich dieses Jahr keine Rennen der SSES mehr fahren, da die Rennen teilweise recht mühsam waren, aber der Auftakt in Treuchtlingen hat mir schon letztes Jahr gefallen, da hat sich der lokale Bikeclub recht ins Zeug gelegt und das beste aus dem Gelände gemacht.

Das Bike ist nun auch noch ganz Ready, seit der Vorstellung hier im Blog ist noch eine Kettenführung dazugekommen. Zudem gab es die neuen Flow EX Felgen mit Acros Naben mit zwei Onza Ibex rundherum. Die Reifenwahl war nicht ganz einfach, da es nach Regen oder zumindest nassem Untergrund aussieht, darum habe ich nun mal die Ibex vor und hinten in der EDC Ausführung mit der weichen Gummimischung drauf (und noch andere Reifen im Gepäck)
Da die Runde in Treuchtlingen recht kurz ist (letztes Jahr waren es 25Km) , möchte ich ohne Rucksack fahren, darum die lustige Konstruktion mit dem Schlauch ab Oberrohr. Am Flaschenhalter ist ein Multitool sowie zwei Druckluftpatronen montiert für den Fall dass es mal einen Platten geben sollte.

Transalpes BM 650B

Inzwischen sind auch die neuen Kleider von Local Outerwear gekommen die wieder superschön aussehen und ich freue mich schon die richtig einzufahren. Mit dabei sind auch die Attendant Jacke und Hose. Schön aus Sympatex gefertigt und Wasserdicht, auch wenn ich hoffe, dass ich die nicht benötige.

Local Outerwear 2016

Am Samstag steht wie üblich das Training auf dem Programm und am Sonntag geht es dann um die Wurst, ich freue mich schon drauf.

SSES Samerberg 2015 – Video

Im Training der SSES Samerberg war ich auf der Stage 1 noch einmal mit der GoPro unterwegs und habe daraus noch die spannenderen Teile zusammengeschnitten.

SSES Samerberg 2015 – die Hitzeschlacht

Vergangenes Wochenende stand erneut ein Rennen der Specialized-Sram Enduro Series auf dem Programm, diesmal im deutschen Samerberg, etwas südlich-östlich von München. Wir sind bereits am Freitag losgefahren um am Samstag genug Zeit fürs Training zu haben und um schon ausgeruht starten zu können. Der Wetterbericht versprach viel Sonne, hohe Temperaturen aber auch einige Gewitter. Das mit den hohen Temperaturen bemerkten wir schon auf dem Hinweg als wir in München im Stau standen. Abends konnten wir noch unsere Startnummern abholen und die Strecke vom Prolog kurz anschauen.

Glücklicherweise brachte ein Gewitter am Abend noch etwas Abkühlung und wenig Regen, so dass ich recht gut schlafen konnte.

Training

Trotz dem Abkühlung am Freitag Abend war es am Samstag morgen um 10 Uhr schon recht heiss als wir zum Training starteten und so nahmen wir auch mal den Lift, welcher uns knapp 200 Höhenmeter rauf, zum Start der Stage 1 führte.

Stage 1 führte durch den Bikepark runter in den Zielbereich, teils auf gebauten, teils auf natürlichen Strecken auch mit einigen Tretpassagen. Nach einigen Startschwierigkeiten hatte ich auf der Stage viel Spass und ein gutes Gefühl für das Rennen.

Nun folgte ein längerer Anstieg zu Stage 2, teils Asphalt und später auf Schotter durch den Wald, aber alles gut fahrbar. Stage 2 war dann sehr kurz mit einem kleinen Sprint am Anfang. Danach auf einem wurzligen und feuchten Trail runter, aber eben nur knapp einen halben Kilometer lang.

Nach einem kurzen Anstieg waren wir schon bei der Stage 3, welche dann wieder etwas länger war. Anfangs durch den Wald und etwas komisch markiert, aber mit Tretpassagen und zum Schluss noch etwas komisch durch ein Bachbett. Nicht schlecht, aber auch nicht gerade meine Lieblingsstage.

Dann folgte den schlimmste Teil, nämlich der Anstieg zur Stage 4. Anfangs noch gut fahrbar, schlussendlich aber einfach richtig Steil und mit dem 34er Kettenblatt vorne kaum fahrbar. Zudem noch schön an der Sonne und mit dem Fullface-Helm kein Spass. Leider war die Stage 4 dann auch nicht das Gelbe vom Ei. Die Stage war ziemlich schnell mit losem Boden, teils auch etwas Asphalt mit einem bisschen Erde drauf und dazu wurden noch Äste und Steine in den Weg gelegt und mit Flatterband markiert und Geschwindigkeit rauszunehmen. Nun ja.

Glücklicherweise gabs direkt nach der Stage 4 einen Gasthof wo wir uns mit Cola und Apfelstrudel wieder stärken konnten.

Nun folgte noch die Stage 5 welche mir am wenigsten gefiel. Einfach ca 2 Meter breiter Weg/Bachbett mit vielen grossen und losen Steinen und teils noch einige komische Schikanen.

Unten heil angekommen, legten wir eine wohlverdiente Pause an einem begehrten schattigen Platz ein. Da wir noch viel Zeit zum Prolog hatten, entschieden wir uns dafür mit der Bahn hoch zu fahren und die Stage nochmals unter die Lupe zu nehmen.

Später wurde dann noch bekannt gegeben, dass Stage 4 im Rennlauf nicht gewertet wird da es Beschwerden gab, weil die Stage zu gefährlich ist. Aus meiner Sicht verständlich dass die gestrichen wird, aber unverständlich dass sowas überhaupt ausgeschildert wird…

Um 18 Uhr starte der Prolog. Dieser führte zuerst einige Anlieger runter durch den Bikepark, dann gabs einen kurzen aber anstrengenden Sprint nach oben und dann nochmals einige Anlieger und Sprünge runter. Dass mir kurze Stages nicht liegen ist mir ja schon bekannt, darum war ich auch nicht erstaunt, als ich da nicht mit einer Top-Zeit ins Ziel kam.

Rennen

Sonntag war dann Renntag und dank der eher hohen Nummer durften wir recht früh Starten. So gings kurz vor 9:30 los, diesmal aber nicht mit dem Lift sondern auf dem Bike. Der Uphill zur Stage 1 war aber nichts wahnsinniges, wobei wir bei diesen Temperaturen doch ordentlich ins Schwitzen gekommen sind. Dann gings los auf die Stage 1, mein Lauf ding eigentlich recht gut und ich habe alle Linien wie geplant erwischt. Erst kurz vor dem Ziel, wo man auf die Strecke vom Prolog kommt bin ich eine Linkskurve etwas zu weit innen angefahren, das Vorderrad ist weggerutscht und ich habe mich natürlich hingelegt. Bei wieder aufstellen vom Bike dann das unbeliebte Pffffffttt am Vorderrad. Offenbar ist der Reifen beim Sturz leicht von der Felge gerutscht und dabei ist die Luft natürlich raus. So hiess es weiter Rennen so gut es geht und am Schluss noch etwas Rollen, aber eine Minute war so sicherlich hin und die Motivation ist auch nicht gerade gestiegen. Immerhin hat das Aufpumpen vom Vorderreifen das Problem gelöst.

So gings dann weiter zur Stage 2. Diese ist auch nicht sonderlich gut gelaufen. Ein, zwei kleine Fahrfehler und auf so einer kurzen Stage macht das dann doch einiges aus.

Stage 3 lief dann wieder etwas besser auch wenn nicht gerade super. Zum einen auch kleine Fehler bei der Linienwahl und an einem Ort auch eine Änderung der Streckenmarkierung seit dem Training.

Den Uphill zur Stage 4 mussten wir dann aber trotzdem machen, auch wenn die Stage nicht gewertet wurde und auch wenn es nicht mehr ganz so heiss war wie am Samstag, sonderlich lässig war es eben doch nicht.

Zum Schluss folgte noch die Stage 5, welche von Anfang an nicht mein Liebling war. Dazu kam noch dass die Streckenmarkierung ziemlich verändert wurde seit dem Training. So fehlten einige Schikanen und eine Kurve war dafür aussen zugemacht und im Training noch offen.

Dass dies nicht mein Rennen war, war mir schon nach meinem Abflug inkl. Platten in der Stage 1 klar und da die anderen Stages dann auch nicht viel besser gelaufen sind, erstaunt der Platz 109 von 167 auch nicht wirklich. Um so schöner war die Abkühlung im Schwimmbad nach dem Rennen.

SSES Samerberg - ErholungFazit

Ich kritisiere solche Veranstaltungen eigentlich nur ungerne, da ich weiss dass der Aufwand für die Organisation recht hoch ist, aber gewisse Punkte möchte ich hier halt doch erwähnen.

  • Das verändern der Streckenmarkierung zwischen Training und Rennlauf ist für mich ein absolutes No-Go.
  • Wenn die Temperaturen über 30 Grad liegen und fast alle mit Protektoren und Fullface-Helm durch die Gegend fahren, dürfte man schon einen Verpflegungsstand zumindest mit Wasser erwarten.
  • Dass man eine Stage ausschildert und danach nach Beschwerden von Fahrern nicht wertet finde ich bei so einer Serie unverständlich.
  • Immerhin schön, wenn unterhalb der Stage jemand die Nummern der Fahrer aufnimmt. Aber fragwürdig, wenn die am Anfang (bei den Frauen Open) noch nicht dort sind.

Alles in allem war doch ein lässiges Wochenende mit guten Freunden und auch lässigen Trails aber halt doch nicht so, wie man das von einer Veranstaltung dieser Grösse und mit einem solchen Namen erwarten dürfte.

SSES Willingen 2015 – Video

An der SSES sind Helmkameras nur im Training erlaubt und ich fahre dort meist auch mit Kamera. Zum einen um am Abend die Stages nochmals durchzugehen, wenn es die Zeit erlaubt und zum anderen schneide ich auch gerne etwas kleines für diesen Blog zusammen.

Darum gibt es hier einige Ausschnitte von der Stage eins aus Willingen sowie ein bisschen Timelapse zum Schluss.

SSES Willingen 2015

Dieses Wochenende stand der dritte der Lauf der Specialized-Sram Enduro Series in Willingen auf dem Programm. Willingen liegt ca 200 Km nördlich von Frankfurt im Bundesland Hessen, was eine Anreisezeit von ca 7-8 Stunden ergibt, also nicht gerade um die Ecke. Glücklicherweise konnten wir zu dritt Anreisen, was das ganze etwas angenehmer macht und man sich bei Fahren auch abwechseln kann. Wir fuhren am Freitag kurz vor Mittag ab und konnten so in Willingen gleich noch die Startnummern organisieren. In Willingen sah es dann aus wie erwartet, hügelig aber ohne richtige Berge und so erwarteten wir kurze Stages. Am Abend gab es dann das wohlverdiente Bier.

Training

Samstag ist Trainingstag und so machten wir uns kurz vor 10 auf die Strecke. Hoch nahmen wir diesmal die Bahn, weil wir nicht sicher waren ob dies beim Rennen auch so ist. Auf der Karte war eine direkte Linie eingezeichnet, ein Billet war im Startpacket aber nicht dabei. Die Fahrt nach oben ist kurz, da es ja keine richtigen Berge hat. So gings dann gleich zur ersten Stage, welche entlang und auf der gebauten Freeridestrecke führte und hier kam dann auch Verwirrung auf. Die gebaute Freeridestrecke war für Nicht-Rennteilnehmer offen, neben der Strecke gab es aber einen anderen Trail und wir hatten so keine Ahnung auf welcher Strecke das Rennen dann wirklich stattfindet. Beide Trails waren gleich nebeneinander und kamen auch immer wieder zusammen, aber wir waren halt nicht sicher, ob da für den Sonntag etwas anders markiert wird, wenn die Freeridestrecke für andere Fahrer geschlossen ist. Sonst machte die Stecke aber Spass, nach einem kurzen Sprint am Anfang ging alles bergab, auf der gekiesten Freeridestrecke oder dem Trail nebenan mit Wurzelen und auch losem Boden.

Danach folgte ein etwas längerer Aufstieg zur zweiten Stage auf dem Gegenüberliegenden Hügel. Die Stage war dann wirklich auf Highspeed, zuerst einige kurze Kurven, danach nur noch Vollgas runter mit 2-3 Kurven.

Also weiter zur Stage drei, auch hier wieder aus eigener Muskelkraft. Stage drei war dann die tretintensivste Stage. Zuerst leicht hoch, dann leicht runter und danach folgte der Gegenanstieg. Alles auf dem Trail, nicht wirklich steil aber halt steil und lang genug um den Anstieg nicht durch drücken zu können. Und zum Schluss gabs noch einige Spitzkehren mir Wurzeln und einer Abfahrt durch eine Wiese.

Zur Stage vier gings nochmals denselben Anstieg hoch wie zur Stage drei, nur der Schluss war anders. Auf der Stage gab es einen kurzen Sprint am Anfang, bevors dann nur noch runter ging und das auch nur kurz.

Dann stand noch die letzte Stage auf dem Programm, welche wenig oberhalb vom Ziel begann und wirklich kurz war. Zuerst etwas Feldweg, danach Wiese, ein kurzer Trail und wieder Wiese bis ins Ziel. Das Problem hier war einfach, dass wir die Strecke nicht Trainieren durften, da dort noch der Marathon unterwegs war, aber das haben wir erst oben erfahren. So eine Information, dass die Stage fünf erst nach 16 Uhr Trainiert werden darf, wäre schon etwas gewesen. Später wurden dann auf Facebook noch kommuniziert, dass die Stage auch von 18-20 Uhr noch Trainiert werden darf. Sicherlich praktisch für alle die kein Facebook oder keinen Internetzugang haben. Die Kommunikation war auf jeden Fall nicht die Stärke der Organisatoren.

Da wir schon recht früh fertig waren hatten wir dann genug Zeit um die Bikes noch fertig zu machen für das Rennen,

Rennen

Meine Startzeit für den Sonntag war 08:43 und so musste ich eher bezeiten raus, da unsere Unterkunft nicht in Willingen selber war. Nachdem am Samstag eine Gewitterfront über Willingen gezogen ist aber keinen Regen gebracht hatte, begrüsste uns der Sonntag mit bestem Wetter, so musste ich in der Früh immerhin nicht frieren.

Nach dem Start und einem kleinen Schweizer-Witz vom Sprecher (Die Älpler muss man bei so kurzen Trails erst noch wecken) gings los auf den Ettelsberg, aber ohne Bahn. Wir hatten ca 30 Minuten bis zum Start an der Stage eins was auch gereicht hätte, wenn man nicht hätte anstehen müssen. Aber die kleine Verspätung war kein Problem. So gings dann Stage eins runter, welche immer noch gleich markiert war wie am Samstag. Ich bin nicht schlecht runter gekommen, aber halt recht verhalten gefahren und hätte sicher noch mehr rausholen können. Aber immerhin konnte ich meine Linien fahren und bin nicht gestürzt aber die Zeit von 3:06 war sicher keine Top-Zeit und ich hätte da auch etwas besseres runterbringen können.

Also weiter zur Stage zwei, zuerst wieder auf den Berg hoch, wo es an der Sonne doch wieder ordentlich warm wurde, besonders im Fullface-Helm. Stage zwei ist mir dann gar nicht gelaufen, zuerst habe ich die erste Kurve zu spät gesehen (war auch gar nichts markiert) und bin dadurch kurz stillgestanden und auch bergab habe ich einige male die falsche Linie erwischt.

So gings weiter zur dritten Stage, wo ich etwas Respekt hatte, das sich meine Beine auf der kurzen Trettpassage auf der ersten Stage recht leer angefühlt hatten. So bin ich nicht gerade vollgas in die Stage rein, da ich nicht nach 10 Sekunden im roten Bereich laufen wollte und das hat dann nicht schlecht funktioniert, so habe ich zwei andere überholt und auf dieser Stage den 37 Platz geholt, was das beste Stage-Ergebnis dies Wochenende war.

Noch zwei Stages standen auf dem Programm und die vierte ist dann auch recht gut gelaufen, aber die war wirklich wieder kurz mit einer Zeit von gerade mal 1:36.

Und zum Schluss dann eben noch diese Stage fünf, welche mir gar nicht gelaufen ist, teilweise war auch das Flatterband welche die Strecke begrenzt, oder das sollte durchgerissen, aber bei einer so kurzen Stage konnte ich zumindest nicht soviel verlieren.

Schlussendlich bin ich dann auf Platz 60 von 250 in der Open-Men Kategorie gelandet und das Ziel erreicht im ersten drittel zu sein. Aber natürlich nerve ich mich etwas ab meinen Fahrfehlern, besonders in der zwei Stage. Wenn ich bedenke, dass ich mit knapp 7 Sekunden weniger in den Top 50 wäre.

Schlussendlich hat das Rennen aber Spass gemacht, die Trails waren für die wenigen Höhenmeter recht spassig und das Wetter hat auch mitgespielt. Nur die Organisation vom Rennen war nicht gerade perfekt, teilweise eine mangelnde Kommunikation und auch die Markierung der Strecken war teilweise sehr spartanisch.

Nun habe ich eine längere Rennpause, das nächste Rennen auf dem Programm ist die SSES in Samerberg am 18./19. Juli.

Ab zur SSES in Willingen

Am kommenden Wochenende findet im deutschen Willingen der dritte Lauf der Specialized-Sram Enduro Series statt und ich habe mich, auch wenn es etwas weit weg ist, wieder angemeldet. Der Wetterbericht sieht zur Zeit recht gut aus, nur für das Training am Samstag ist etwas Regen angesagt.

Das Bike ist nach der Tortour an der TrailTrophy in Latsch wieder bereit und hat neue Reifen gekriegt. Vorne wieder ein High Roller welchen ich mit etwas mehr Luft fahren werde und hinten ein Ardent, welcher zwar nicht ganz so gut rollt wie der bisherige Schwalbe Rock Razor, aber dafür auch einen besseren Bremsgripp hat. Mal schauen wie sich diese Reifen bewähren und wie die Strecken überhaupt aussehen.

Transalpes BM 650b

SSES Treuchtlingen 2015 – Video

Ich habe im Training von Enduro Rennen jeweils gerne die GoPro am Helm, zum einen um am Abend die Strecke nochmals durch zu gehen wenn nötig und auch weil ich gerne etwas damit zusammenschneide. In Treuchtlingen war das nicht anders und darum gibt es hier noch einen kurzen Zusammenschnitt der Aufnahmen aus dem Training.

Eigentlich wollte ich noch einen Lauf aus dem Rennen aufzeichnen, aber das ist gemäss Reglement verboten, darum also nur das Training.

SSES Treuchtlingen 2015

Dieses Wochenende war es nun endlich soweit und die Enduro-Rennsaison ist mit der Specialized-Sram Enduro Series in Treuchtlingen gestartet. Ich hatte mir für das Rennen keine konkreten Ziele gesetzt. Klar, je weiter vorne desto besser, aber dies war mehr eine Standortbestimmung für mich.

So gings am Freitag gegen Mittag mit dem Auto los und auf dem ganzen Weg regnete es in strömen bis es kurz vor Treuchtlingen aufhörte und die Strassen dort sogar fast trocken waren. Wir waren noch rechtzeitig dort um die Startnummern abzuholen und trafen uns dann noch mit anderern Fahrern zum Abendessen.

Training

Am Samstag war dann ab 9 Uhr Training angesagt und da unser Hotel direkt im Start/Ziel-Gelände lag, konnten wir die Sache so recht ruhig angehen. In unserer Kategorie (Open Men) gab es 5 Stages zu bewältigen und das auf einer eher kurzen Runde mit 24 Km und 630 Hm dafür aber ohne Shuttle. Transfer Etappen waren allesamt locker fahrbar und teilweise auf schönen Trails, die Stages dafür anspruchsvoller als bei diesen wenigen Höhenmetern erwartet. Teilweise recht viele Steine und trockener, rutschiger Waldboden.
Leider waren alle Stages sehr kurz, was mir nicht gerade entgegen gekommen ist. Ich bevorzuge eher lange Stages. Kurz nach Mittag waren wir mit unserer Runde fertig und hatten dann noch einige Zeit zur Erholung, bevor am Abend der Prolog anstand.

Nach dem Training
Nach dem Training

 Prolog

Um 17 Uhr startete der Prolog, das ist eine erste kurze Stage gleich beim Zielgelände, in diesem Fall ein Wiesenslalom auf dem Skihang. Mit einer 0:59er Zeit bin ich nicht sonderlich gut runtergekommen, dafür aber sicher und ohne Sturz. Dadurch hätte man wohl recht viel verloren.

Rennen

Am Sonntag startete das Rennen offiziell um 8 Uhr, wir hatten aber recht tiefe Nummern und starteten somit im letzten Block unserer Kategorie um halb 11. Morgens war es zwar noch etwas frisch, aber die Temperaturen stiegen schnell wieder in den angenehmen Bereich und die sonne lachte uns den ganzen Tag an.

Ich konnte alle Stages ohne Sturz und ziemlich sauber fahren, auch wenn ich an einigen Orten von der Linie abkam die ich fahren wollte, aber grobe Schnitzer passiertem mir zum Glück nicht. So gab es schlussendlich den 96ten Schlussrang, was nicht gerade überragend, aber ganz in Ordnung ist. Ich weiss, dass mir die kurzen Stages nicht sonderlich liegen. Meine Zeit auf den Stages lag bei 10:32.48 mit einem Rückstand von 01:21.44 auf den ersten. Die Zeit lagen alle sehr nahe beieinander, bei so kurzen Stages und 333 Teilnehmern natürlich nicht verwunderlich.

Das Bike nach dem Rennen
Das Bike nach dem Rennen
Meine wenigkeit mit den neuen Local Kleidern
Meine wenigkeit mit den neuen Local Kleidern

Alles in allem war es aber ein genialer Saisonauftakt mit Sonne, schönen Trails und einer guten Truppe von Freunden zusammen. Das Rennen war wirklich gut organisiert und wenn möglich werde ich nächstes Jahr wieder starten.

Jetzt weiss ich auch, wo ich im Training noch etwas ansetzen kann, vielleicht werde ich dann ja auch auf kurzen Stages etwas schneller.